Definition: Was ist Estrich?
Als Estrich bezeichnet man den Aufbau des Fußbodens als ebenen Untergrund. Er gleicht Unebenheiten und Höhenunterschiede aus und dient auch zur Wärme- und Trittschalldämmung. Durch den Estrich wird es möglich, Bodenbeläge als oberste Schichten aufzulegen.
Estrich Zusammensetzung: Woraus besteht Estrich?
In der Regel besteht Estrich aus verschiedenen Schichten Mörtel, dessen Beschaffenheit je nach Art unterschiedlich ausfällt. Jedoch kann man keine genaue Zusammensetzung nennen. Da es verschiedene Estriche gibt, hat auch jeder Estrich seine eigene Zusammensetzung.
Gussasphaltestrich (AS)
Diese Estrichart benötigt kein Wasser. Gussasphaltestrich wird auf 230 Grad erhitzt und wird bei der Verarbeitung gestrichen oder gegossen. Er ist wasserdicht und verfügt über eine gute Wärme- und Trittschalldämmung. Jedoch ist dieser Estrich sehr teuer und sollen Naturstein oder andere mineralische Baustoffe auf ihm verlegt werden, ist eine Trennschicht notwendig, damit chemische Reaktionen vermieden werden können.
Calciumsulfatestrich (CA)
Als Bindemittel wird bei diesem Estrich, Calciumsulfat genutzt. Er verursacht keine Fugen und kann großflächig ausgelegt werden. Vorteile dieses Estrichs sind eine hohe Belastbarkeit und niedrige Zugluftempfindlichkeit. Hingegen ist er nicht wasserbeständig und weist aus diesem Grund eine höhere Anfälligkeit für Schimmel auf.
Verbundestrich
Dieser Estrich ist besonders geeignet, wenn er hohen Belastungen ausgesetzt ist. Aus dem Namen ist es möglich abzuleiten, welche die wichtigste Eigenschaft ist. Er wird mit dem darunter liegenden Boden direkt verbunden und erlangt dadurch unter anderem die hohe Stabilität.
Estrich auf einer Trennschicht bzw. Trennlage
Dieser Estrich wird durch eine Trennschicht vom Untergrund getrennt. Es ist möglich, dass ein Estrich auf einer Trennschicht bereits als Boden fungiert. Auch ist die Aufnahme, einer Beschichtung oder eines Belages, möglich.
Auf einer Trennschicht können alle Estricharten verwendet werden.
Estrich auf einer Dämmschicht
Dieser wird auch als schwimmender Estrich bezeichnet. Der Estrich wird über einer Dämmschicht eingebaut und hat keine unmittelbare Verbindung mit den angrenzenden Bauteilen. Er hat gute Schallschutz- und Wärmeschutzeigenschaften. Dient aber insbesondere der Trittschalldämmung.
Auf einem schwimmenden Estrich können alle Estricharten verwendet werden.
Belegreife
Um den Estrich mit einem Bodenbelag bedecken zu können, muss die Restfeuchte geprüft werden. Dies ist beispielsweise durch die CM-Messung machbar. Dabei werden die Werte mit einem Calciumcarbid-Messgerät (CM) ermittelt. Je nachdem welche Estrichart verwendet wurde, wird nach der Messung entschieden, ob der Estrich schon belegreif ist. Wenn der Estrich belegreif ist, sollte dieser auch schnellstmöglich belegt werden, damit dieser keine Feuchtigkeit aufnimmt.
Trockenestrich
Trockenestrich besteht um Grunde aus Gipskartonplatten. Sie haben eine einheitliche Höhe und können entsprechend zugeschnitten werden.
In der Regel wird dieser Estrich mit entsprechenden Konstruktionen kombiniert, da er in dieser Form recht unflexibel ist. Aus diesem Grund kommen oftmals Trittschalldämmungen als untere Schichten vor. Sie werden an der Unterseite des Estrichs aufgeklebt. Meistens bestehen sie aus Hartschaum oder Mineralwolle.
Unebenheiten werden mit einer Trockenaufschüttung ausgeglichen werden, mit dieser werden auch eine teilweise Dämmung vorgenommen.
Was ist der Unterschied zwischen
Beton und Estrich?
Als Fliesenleger Berlin erläutern wir im folgenden den Unterschied zwischen Beton und Estrich.
Beispielsweise ist Estrich in der Regel feinkörniger als Beton und hat kürzere Wartezeiten bei der Trocknung. Neben der langsamen Trocknung von Beton, belastet er angrenzende Baukörper mit Feuchtigkeit. Kleine Höhendifferenzen beim Ausgießen von Estrich, können durch Schüttelungen oder geringe Gewichtsbelastungen ausgeglichen werden.
Beton ist vielseitig einsetzbar und beschränkt sich nicht nur auf einen statisch stabilen Untergrund, wie es bei Estrich der Fall ist.
Wie lange muss Estrich trocknen?
Wie lange Estrich trocknen muss, hängt stark von der gewählten Estrich Sorte ab. Des Weiteren ist die Dicke, in der der Estrich aufgetragen wurde, von Bedeutung. Das heißt, je höher die Schicht, desto länger die Trocknungszeit.
Auch sind die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit entscheidende Faktoren, bei der Trocknungszeit des Estrichs. Um die Trocknungszeit verringern zu können, können Adsorptionstrockner verwendet werden.
Viele Estriche sind schon vor Ende der vollständigen Trocknung begehbar. Jedoch sollte eine volle Belastung keineswegs vor Ende der Trocknung stattfinden.
Hier ein paar Beispiele:
- Zementestrich: ca. 21 Tage
- Calciumsulfatestrich: ca. 28 Tage
- Kunstharzestrich: wenige Tage
- Trockenestrich: wenige Stunden
Wie aus den Beispielen zu entnehmen, ist die Trocknungszeit von Estrich, nicht zu verallgemeinern.
Faktor 1:
Der Untergrund
Der Unterboden bildet die Basis für den gesamten Aufbau. Unbehandelte oder unebene Böden können unter anderem zu Rissbildung im Estrich führen und im schlimmsten Fall auch im sichtbaren Oberboden führen.
Faktor 2:
Die Verlegart des Estrichs
Die Verlegart des Estrichs hängt vom zukünftigen Einsatz des Bodens ab und variiert je nach Material und Anforderungen.
Faktor 3:
Raumgröße und Aufbauhöhe
Die Materialkosten hängen von der Größe der Fläche und der gewünschten Aufbauhöhe ab. Auch spiel das verwendete Material, sowie besondere Zusatzstoffe, wie Trocknungsbeschleuniger eine entscheidende Rolle.
Faktor 4:
Dämmung & Co
Kosten für Dämmstreifen, Wärmedämmung und Dampfsperre müssen auch berücksichtigt werden. Da kommt es wieder auf das verwendete Estrichmaterial, die Verlegart und das Einsatzgebiet an, wie stark die Kosten variieren.